Um den Segen Gottes weitergeben zu können, musst du nicht Theologie studiert haben. Wir alle können dies tun. Zum Beispiel mit den Worten des Aaronitischen Segens … oder auch mit einem Papierflugzeug …
Fachbereich Popularmusik
Mein Weihnachtspost für Instagram, morgens beim Spaziergang entstanden, ist kaum 10 Stunden her,
da kommt die Anfrage, ob ich einspringen kann. Heilig Abend Gottesdienst.
Die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium wird bei diesem Projekt des Hauptbereichs Gottesdienst und Gemeinde in Kooperation mit dem Kommunikationswerk der Nordkirche als Lichtkunstwerk neu interpretiert und kann am Ende dieses Beitrags kostenlos heruntergeladen und genutzt werden.
So heißt der Song von Udo Lindenberg, der vor Jahren auf vielen Beerdigungen gewünscht und gespielt worden ist. Manchmal auch gesungen. Ein gutes Lied in alltäglicher Sprache und dennoch poetisch, bildreich und Assoziationen anregend. Ein gutes Lied.
Und wie heißen heute die Lieder, die diesen Platz ausfüllen? Welche Popkünstler*innen, welche aktuellen Liedkomponist*innen haben einen Beerdigungshit geschrieben?
Vielleicht Bushido feat. Karel Gott mit „Forever Young“ oder auch KC Rebel mit „Augenblick“ – oder sind sie eher zu direkt für diesen Moment. Dann wohl eher Sarah Connor mit „Das Leben ist schön“. Und vielleicht dazu als Gemeindelied das Monatslied „Du bettest die Toten“.
Geht mal eure Lieblingskünstler*innen durch und schaut, was sie geschrieben haben. Ich bin mir sicher, sie alle haben sich mit dem Thema „Tod“ beschäftigt und es in ihre Musik einfließen lassen. Vielleicht nicht mit der Absicht, auf kirchlichen Beerdigungen zu erklingen. Aber bei Trauerfeiern geht es nicht um die Absicht der Urheber*innen, sondern um die Wirkung der Musik, um Trost für die Menschen.
Ich hatte früher am Musikberg – großes Popmusikprojekt der Kirchengemeinde – nen Typen als Musiker dabei, der immer, wenn ein Projekt richtig gut war und ich das Gefühl hatte, jetzt ist es cool, sinngemäß sagte: das muss doch noch besser gehen. Und dann kam entweder: wir brauchen mehr Licht, ne abgefucktere Location, fettere Stimmung und dazu noch ein paar andere verrückte Sachen. Und was soll ich sagen: wir haben es mit nem großen Team durchgezogen und es war der Hammer.
Ich hab das Gefühl, der Typ fehlt mir manchmal. Aber auch sonst fehlt dieser Typ mitunter.
Ich höre gerade von Vielen, dass in den Kirchengemeinden Uneinigkeit besteht, ob man nun wieder zurück zum gut Bewährten gehen kann oder vielleicht 2 der neuen „Corona-Projekte“ weiter führt.
Wenn ich nach a) oder b) gefragt werde, nehme ich ja grundsätzlich c:)
In den letzten zwei Monaten haben wir alle einen technologischen Sprung gemacht, alle zusammen. Super! Respekt an alle digitalen Neueinsteiger, die mitgesprungen sind!
Also a) zurück oder
b) etwas vom Neuen behalten und beides verbinden?
In diesem Zusammenhang kann c) nur bedeuten:
AUF GEHTS ZUM NÄCHSTEN SPRUNG!
BESSER IST NOCH LANGE NICHT GEIL!
Da geht noch viel mehr und über die jetzt digital neu erreichten Menschen gibt es noch viel mehr Menschen da draußen!
Ich weiß, Streaminggottesdienste sind für uns eine Revolution. Und gleichzeitig ist die Welt schon längst bei Digitalisierung 2.0 – interaktiv. Wir müssen Möglichkeiten schaffen, dass auch digital Leute beteiligt sind. Dass sie reagieren und agieren können.
Wenn unsere Digitalisierung heißt, wir machen normal Gottesdienst und zeigen den auch online, dann ist es nur der erste Schritt. Wir wollen ja alle eine Kirche haben, die den Menschen nicht irgendwas erzählt, sondern sie auf Augenhöhe ins Gespräch bringt, sie als Subjekt sieht.
Spannend ist die Frage, wie wir das mit begrenzten Ressourcen umsetzen können. Die Lösung wird sicher überall anders und nirgends endgültig sein. Da brauchen wir Konzepte, um sowohl analog als auch digital den nächsten Schritt zu gehen. Doch wir sollten ihn jetzt auch gehen. AUF ZUM NÄCHSTEN SPRUNG! #VollePullePop
[Jan Simowitsch]
Noch erkennt man nicht, was es wird, aber es wird! (Meistens)
Und manchmal sieht mein Job genauso aus. Es ist schon viel da. Es gibt bereits eine innere Logik, nur von außen erkennt man es noch nicht. Für einige besteht die Spannung darin, daraus jetzt etwas richtig Schickes zu machen.
Ich mag den ersten Part der Arbeit aber ebenso: mit all dem, was halt so da ist, und mit all denen, die Bock dazu haben, etwas Neues erschaffen: überlegen, verwerfen, probieren und testen, Fehler machen und Fehler entdecken, optimieren, bis dann so ein Gerüst steht und alle ahnen, wohin es geht. (Vielleicht.)
Fehler? Okay, ein hässliches Wort. Klingt nach falsch und schuldhaft. Dabei entsteht Neues fast immer über den Umweg von Fehlern. Steh ich auch drauf. Nenn sie allerdings lieber „Lernpausen“. Ist inhaltlich einfach korrekter.
Also keine Angst – und euch allen Mut und #VollePulleBock auf Neues, aufs Leben!
(Ist wie mit Musik: du kannst dir das Album fehlerfrei auf Spotify reinziehen oder gehst zum Konzert. Da passieren immer Fehler, ist trotzdem geiler!)
[Jan Simowitsch]